Bundespreis für Innovation geht nach Ostthüringen

Innovationen aus Ostthüringen kommen an. Dies stellte zur Internationalen Handwerksmesse (IHM) in München das Handwerksunternehmen „Dächer von Christoph Gruß“ aus Gumperda unter Beweis

München/Gumperda. Für seinen Dachstick – eine Sturmsicherung für Dächer – ist Firmeninhaber Christoph Gruß mit dem Bundespreis für hervorragende innovatorische Leistungen im Handwerk durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ausgezeichnet worden. Nach der Auszeichnung mit dem Innovationspreis Thüringen im Jahr 2015, dem Innovationspreis „MKB Trofee BouwBelang“ 2015 in den Niederlanden und der Auszeichnung als ZIM-Handwerksprojekt des Jahres 2016 durch den Bund ist dies die mittlerweile vierte hochkarätige Ehrung, die dieser Erfindung zuteil wurde. Das geht aus einer entsprechenden Pressemitteilung hervor.

Die Sturmsicherung von Dacheindeckungen wird durch den Klimawandel immer wichtiger. Mit dem innovativen, mehrfach international patentierten Dachstick aus High-Tech-Fiberpolyamid kann die Sturmsicherung von Dachziegeln sehr einfach, schnell, kostensparend und sicher hergestellt werden. Dabei ist es gelungen, den Dachstick bereits bei der Ziegelfertigung beim Hersteller Nelskamp am Dachziegel vorzumontieren.

Mit dem System können bis zu 4000 verschiedene bisherige Sturmklammertypen ersetzt werden. Das spart enormen Logistikaufwand und die Montage auf dem Dach ist einfach und schnell. Bis zu 80 Prozent Zeit- beziehungsweise Lohnkosten spart der Dachstick gegenüber herkömmlichen Klammersystemen ein.

Für Firmenchef Christoph Gruß, der auf der IHM mit einem Stand auf der Sonderschau „Innovation gewinnt“ vertreten ist, war der Bundespreis ein weiteres Signal dafür, dass es sich lohnt, neue praxistaugliche Innovationen anzugehen.

„Im Handwerk müssen wir auf den Baustellen jeden Tag aufs Neue Probleme lösen. So entstand auch die Idee mit dem Dachstick“, erläutert Christoph Gruß. Bisher hat ein Hersteller die Sturmsicherung in sein Portfolio aufgenommen.

Natürlich hofft der Dachdeckermeister aus Gumperda, dass noch weitere Hersteller diesem Beispiel folgen und seine Erfindung aufgreifen, um Handwerkern in ganz Deutschland die Arbeit zu erleichtern.

Für ihn ist aber auch klar, dass es in Ostthüringen und darüber hinaus viele Handwerker gibt, die tägliche vor praktischen Problemen auf den Baustellen stehen, Lösungen suchen und diese dann aber nicht gezielt umsetzen.

Deshalb hat Christoph Gruß die ITS – Internationale Technologiesysteme GmbH gegründet, die Handwerkern helfen soll, tolle Ideen auch in die Praxis umzusetzen.

Sanierungspreis – Steildach 2016 – Von der Scheune zum Technologiezentrum

Das Scheunengebäude wurde in den Jahren 1942-1943 erbaut und bis 1996 landwirtschaftlich genutzt. Danach stand es bis Anfang 2014 als Lagerfläche zur Verfügung.
Die Nutzungsbestrebungen eines ansässigen Technologieunternehmens wurden gemeinsam mit dem Dachdeckermeister Christoph Gruß in Pläne umgesetzt und zur Baugenehmigung gebracht. Nach rund 12-monatiger Bauzeit war aus dem alten Scheunengebäude ein hochmodernes Technologiezentrum mit rund 420qm Nutzungsfläche entstanden, in dem Verwaltung, Labor, Entwicklungsbereich und eine kleine Halle für einen Spezialprüfstand eingezogen sind.

Die gesamten Holzbauarbeiten mit rund 40cbm Konstruktionsvollholz zur statischen Verstärkung und zur Schaffung einer zusätzlichen Ebene wurden ebenso vom Unternehmen Dächer von Christoph Gruß GmbH ausgeführt, wie die gesamten Dachdeckerarbeiten mit einer Ziegel-Sonderoberfläche an Dach und Fassade sowie die Klempnerarbeiten mit Titanzink und farbbeschichtetem Aluminium. Durch die 160 bis 240mm starken Wärmedämmungsmaßnahmen und der vorgehängten Ziegelfassade sind interessante Details an Traufen, Ortgängen, Gebäudeecken und Fenstern entstanden. Eine passgenau integrierte PV-Anlage mit Dünnschichtmodulen, sowie die ebenfalls maßgleiche Dachfenstergröße ergeben architektonisch spannende horizontale und vertikale Achsengliederungen.

Als Sonderbauteil wurde eine dachintegrierte LED-Lichtungsanlage innovativ entwickelt und erstmalig an diesem Objekt umgesetzt sowie im oberen Dachflächenbereich eingebaut.

Innovationspreis für die Dächer von Christoph Gruß GmbH

Am Donnerstag, den 02. Juni wurde in Berlin im Rahmen des Innovationstages Mittelstand 2016 vom Bundesministerium für Wirtschaft die Auszeichnungen für die Innovationsprojekte des Jahres verliehen.

Nach der Eröffnung des Innovationstages durch Bundeswirtschaftsminister Siegmar Gabriel wird in einer Feierstunde die Urkunde im Bereich Handwerk an Dachdeckermeister Christoph Gruß aus Gumperda überreicht. Sein Bedachungsunternehmen Dächer von Christoph Gruß GmbH, welches in Jena ein Stadtbüro unterhält, hat seit 2008 in seiner Forschungs- und Entwicklungsabteilung mehrere Produktinnovationen für den Dachbereich entwickelt. Als Handwerksunternehmen in nunmehr bereits 5. Meistergeneration tätig, werden von den rund 30 Mitarbeitern Flachdächer, Steildächer, Zimmerei- und Klempnerarbeiten sowie Dachreparaturen regional und überregional durchgeführt.

Die Auszeichnung des Bundesministeriums für Wirtschaft wird für die vom Unternehmen entwickelte und bereits produzierte Sturmsicherung „DACHSTICK®“ verliehen. Diese Ziegelsturmsicherung wird bereits vom Hersteller im Werk an die Dachziegel anmontiert und ist auf der Baustelle von den Dachhandwerkern kinderleicht und bis zu 10mal schneller als herkömmliche Sturmklammern zu verlegen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft hat die Entwicklungsarbeiten im Unternehmen Dächer von Christoph Gruß GmbH über das „Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand“ (ZIM) begleitet und gefördert.

Patent auf Dachziegel mit eingebauter Sturmsicherung

Innovationspreis  Die Sturm­sicherung beim Dachdecken an die Ziegel anzubringen, war bislang zeitaufwendig und knifflig: Christoph Gruß aus Gumperda entwickelte eine schnellere Lösung.

Wer bislang beim Dachdecken eine Sturmsicherung an die Ziegel montieren wollte, musste die Klammern und meist auch Werkzeuge zur Montage extra mittragen. Die Firma „Dächer von Christoph Gruß“ aus Gumperda hat eine einfachere Lösung entwickelt.

Das Unternehmen aus dem Saale-Holzland-Kreis beteiligt sich mit dem Dachstick am Innovationspreis. Dieser Plastikbügel befindet sich direkt am Ziegel und wird bereits vormontiert mit auf der Palette geliefert.

Der Dachdecker muss kein extra Material mitschleppen, weil sich die Ziegel beim Verlegen mit einem Handgriff an den Dachlatten fixieren lassen. Der Clou: Das System erlaubt, später einen Ziegel wieder zu entfernen, wenn eine Reparatur ansteht. „Bislang musste dafür oft ein Ziegel zerschlagen werden“, sagt Prokurist und Dachdeckermeister Vincent Gruß.

Die Firma hält das Patent für die Innovation und vergab die Lizenz an den Hersteller Nels­kamp. Bereits im Produktionsprozess wird eine Vertiefung in den Ziegel eingearbeitet, in der der Dachstick verankert wird. Die Exemplare mit der eingebauten Sturmsicherung sind zwar teurer als herkömmliche. „Aber der Dach­decker spart durchs schnellere Eindecken Zeit“, sagt Gruß. Deshalb steige der Preis für den Kunden nicht.

Außerdem müssen die Dachdecker keinen größeren Bestand von Klammern oder Haken vorhalten, die bei anderen Ziegelsystemen zur Sturmsicherung notwendig sind. Bereits heute setzen viele Dachdecker die Innovation ein. Die Rückmeldungen fallen positiv aus: „Wer es einmal verwendet hat, ist begeistert von der Lösung“, sagt Gruß.

Tino Zippel / 14.11.15

Dachstick – Produkt des Jahres 2015

Preisübergabe für DACHSTICK: „Produkt des Jahres 2015“ auf der Messe
„Dach + Holz 2016“ in Stuttgart an Herrn Ulrich Nelskamp (Geschäftsführer der Dachziegelwerke Nelskamp) sowie den Erfinder und Entwickler des Systems Herrn Dachdeckermeister Christoph Gruß

Auszug aus dem Dachbaumagazin vom 01.02.2016:

Die dachbaumagazin-Leser haben entschieden und aus acht Kandidaten den neuen DACHSTICK von Nelskamp zum Produkt des Jahres 2015 gewählt. Damit sichert sich das Unternehmen aus Schermbeck nach 2014 nun den zweiten Sieg in Serie – herzlichen Glückwunsch!

Der DACHSTICK von Nelskamp revolutioniert die Sturmsicherung auf dem Steildach: Seine Befestigung an der Lattung erfolgt in einem Arbeitsschritt ohne zusätzliches Werkzeug. Zurzeit wird der Stick mit dem Dachziegel F 12 Ü – Süd angeboten. Für diese Kombination bestätigte der Zentralverband des deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) auch bereits die Hinterlegung der Materialgarantie.

„Dachstick“ ist eine Wortschöpfung aus dem deutschen Wort „Dach“ und dem englischen Wort „stick“ (stecken/befestigen). Damit wird die kraftvolle Verbindung, die diese neue Sturmsicherung zwischen Dachpfanne und Dachlatte herstellt, zum Ausdruck gebracht. Diese neue Art der Windsogsicherung ist für Lasten von bis zu 80 kg zugelassen.

Unternehmer des Jahres 2008

Am 05.09.2008 erfolgte die Verleihung des Preises „Unternehmer des Jahres 2008“ an Christoph Gruß. Der durch den Bundesverband mittelständische Wirtschaft ( BVMW) ausgelobte Preis wird jährlich an herausragende Unternehmerpersönlichkeiten vergeben.

In diesem Jahr überreichte der Kreisvorsitzende des Saale-Holzland-Kreises Herr Wilfried Gürtzsch in Anwesenheit des Landrates Herrn Andreas Heller die hohe Auszeichnung an den Geschäftsführer der Dächer von Christoph Gruß GmbH.

2-Uebergabe
Übergabe der Urkunde und des Preises vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft und dem SHK
1-Christoph-Gruss
Christoph Gruß mit der Auszeichnung zum „Unternehmer des Jahres 2008“

Die feierliche Veranstaltung fand in der über 600 Jahre alten mittelalterlichen Kemenate im Beisein von vielen Vertretern aus Wirtschaft und Politik der Region statt.

Der Preis „Unternehmer des Jahres“ – Eine Initiative des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft – BVMW.

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) betrachtet es als seine vornehmste Aufgabe, Unternehmerpersönlichkeiten auf Grund ihres Engagements in Wirtschaft und Gesellschaft öffentlich zu ehren und ihre Vorbildrolle als Leistungsträger zu würdigen.

6-Familie
v.R.n.L. Christoph und Carmen Gruß mit Sohn Vincent sowie Otto und Sigrid Gruß
3-Generationen
Drei Generationen Dachdecker – Otto Gruß – Christoph Gruß – Vincent Gruß

Mit der Auszeichnung des BVMW-Mittelstandspreises soll das zum Teil anzutreffende ideologisch geprägte Negativimage des Unternehmerbildes in der Öffentlichkeit positiv beeinflusst bzw. korrigiert werden. Gleichzeitig soll die öffentliche Anerkennung beispielgebender Persönlichkeiten aus dem Mittelstand zur Gründung einer eigenen Selbständigkeit und zur Übernahme von mittelständischen Unternehmen Mut machen.

Wir brauchen das Engagement junger Menschen für den Nachwuchs an Unternehmern, sonst gehen uns im Lande die Beschäftigungsmöglichkeiten aus.

Für die Idee, Unternehmerpersönlichkeiten zu ehren, stand Henry Ford Pate. Ihm wird folgendes Zitat zugeschrieben:
„Wir haben nicht deswegen Erfolg, weil wir eine Idee hatten. Wir hatten Erfolg, weil wir und viele an diese Idee geglaubt und nach ihr gehandelt haben.“